Der erste Lack ist ab

Ein junges Paar steht vor einer Herausforderung, die viele kennen, wenn sie eine verbindliche Partnerschaft eingehen. Nach sechs Monaten Ehe ist sie schwanger und voller Energie, möchte jedes Problem sofort besprechen und gemeinsam lösen. Er, vor einem Jahr in die Selbstständigkeit gestartet, sorgt sich um die finanzielle Sicherheit der Familie und sieht sich abends nicht mehr in der Lage, wichtige Entscheidungen zu treffen. Er will lieber seine Ruhe, anstatt sich in lange Gespräche zu vertiefen. Konflikte sind vorprogrammiert.

Sie fühlt sich von seinem Rückzug verletzt, er von ihrem Rededrang überfordert. Alte Glaubenssätze und Erwartungen aneinander kommen zum Vorschein. Sie ist beruflich selbst sehr erfolgreich und erwartet jetzt von ihm, die Rolle des starken Versorgers zu übernehmen, wie sie ihren Vater in Erinnerung hat. In diesen Konflikten empfindet sie ihren Mann eher als „Weichei“. Er fühlt sich in die Enge gedrängt und sieht in ihr auf einmal auch so eine „nervige Zicke“, wie er Frauen schon oft wahrgenommen hat. Und dann bespricht sie bestimmte Probleme sogar mit ihrem Vater und bekommt finanzielle Unterstützung, ohne dass sie es vorab mit ihrem Mann abgesprochen hat.

Was kann ein Paar in solch einer Situation tun? Kommunikation ist der Schlüssel. Beide können lernen, die Perspektive des anderen zu verstehen. Für sie könnte es hilfreich sein, ihm Raum zu geben und Geduld zu üben. Er könnte sich bemühen, offener für Gespräche zu sein, auch wenn er erschöpft ist. Gemeinsame Zeit und das Bewusstsein für die Bedürfnisse des Partners können helfen, wieder zueinanderzufinden. Coaching und Paartherapie können unterstützend wirken, um alte und tief verwurzelte Glaubensätze und Überzeugungen aufzudecken und aufzulösen. So können neue Wege der Kommunikation und des Miteinanders gefunden werden. Die Liebe fällt eben nicht vom Himmel, aber mit Hilfe von gegenseitigem Verständnis, Geduld und Offenheit kann man ihr auf die Sprünge helfen. In der Partnerschaft ist es wichtig, sich gegenseitig zu unterstützen und die Bedürfnisse des anderen ernst zu nehmen. Gerade an der Andersartigkeit des Partners bzw. der Partnerin kann jedes Paar lernen, ihre unterschiedlichen Kommunikationsstile zu verstehen und einen gemeinsamen Weg zu finden, um ihre Beziehung zu stärken.

Genau, das ist ein wichtiger Punkt! Partnerschaft bringt oft unterschiedliche Persönlichkeiten und Kommunikationsstile zusammen, was herausfordernd sein kann, aber auch enormes Wachstumspotenzial bietet. Ihr Redebedürfnis hält ihm einen Spiegel vor, der zeigt, dass Probleme nicht ignoriert, sondern angegangen werden sollten. Umgekehrt kann er ihr zeigen, dass nicht jedes Problem sofort gelöst werden muss und manchmal auch Geduld gefragt ist. Diese Unterschiede können das Paar dazu bringen, sich weiterzuentwickeln und gemeinsam an ihrer Beziehung zu arbeiten. Der Schlüssel liegt darin, die Unterschiede nicht als Hindernis, sondern als Chance zu sehen, voneinander zu lernen und zu wachsen.

Es ist durchaus sinnvoll, bereits in einer frühen Phase der Beziehung ins Paarcoaching zu gehen. Es kann helfen, Kommunikationsmuster und Konfliktpotenziale frühzeitig zu erkennen und damit umzugehen. Dadurch können sich negativ bewertete Verhaltensweisen erst gar nicht festsetzen und zu einer Negativspirale führen. Das frühe Auseinandersetzen mit den “Marotten” des Partners kann zudem dazu beitragen, eine tiefere Verständnisbasis zu schaffen und die Beziehung nachhaltig zu stärken. Es geht darum, gemeinsam zu wachsen, bevor sich kleine Probleme zu großen Krisen entwickeln.

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